Helmuth Schattovits, Gründer des ÖIF (1939–2015)

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Helmuth Schattovits

Der 1939 in Edlitz im Burgenland geborene, promovierte Betriebswissenschafter war während seiner Studienzeit Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft an der Technischen Universität Wien und anschließend Universitäts-Assistent am Institut für Arbeits- und Betriebswissenschaften. 1969 und 1970 war er Büroleiter des damaligen Unterrichtsministers Dr. Alois Mock. Von 1970 bis 1978 war er Präsident des Katholischen Familienverbands Österreichs (KFÖ). Ab 1983 wurde er Direktor des Instituts für Ehe und Familie (IEF) der Österreichischen Bischofskonferenz.

1994, im damals von der UNO ausgerufenen Internationalen Jahr der Familie, gründete Prof. Schattovits das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) und leitete dieses als Geschäftsführer bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001.

Prof. Schattovits prägte die österreichische Familienpolitik über mehrere Jahrzehnte hinweg maßgeblich mit und bündelte und etablierte die Familienforschung in Österreich am ÖIF. Er galt auch als "Vater des modernen Kinderbetreuungsgeldes". Darüber hinaus engagierte er sich als Initiator und Mitbegründer der Gemeinschaft B.R.O.T. ("Beten-Reden-Offensein-Teilen"), einer neuen Form des Zusammenlebens und des integrativen Wohnens.

Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) verleiht seit 2017 als regelmäßige Ehrung im Gedenken an den 2015 verstorbenen Familienexperten die "Dr. Helmuth Schattovits-Medaille" an verdiente, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KFÖ und für besondere Verdienste um den KFÖ.

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Institutsleiter des Österreichischen Instituts für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien, wurde als Dank und Anerkennung für seine langjährige Unterstützung des Katholischen Familienverbandes in gesellschafts- und familienpolitischen Fragen diese Auszeichnung im Mai 2017 verliehen.

Link zur Pressemeldung der Erzdiozese Wien (09.05.2017).