Zwischen Reproduktions- und Erwerbsarbeit
Der Zusammenhang von Kinderbetreuung, Pflege und Frauenerwerbstätigkeit. Working Paper 42
Von: Astrid Haider, Guido Heineck, Norbert Neuwirth
Working Paper Nr. 42 | Dezember 2004 | 30 Seiten
Die Studie untersucht, in welchem Maß Reproduktionsarbeit, Pflegetätigkeiten und familiäre Strukturen Auswirkung haben auf die von Frauen am Erwerbsmarkt realisierten Arbeitsstunden. Kinderbetreuung sowie die Betreuung pflegebedürftiger Personen stehen hierbei im Vordergrund. Auf Grundlage von verknüpften Daten des österreichischen Mikrozensus aus 2001 und 2002 werden reduzierte Partizipationsgleichungen im Rahmen des Multinomialen Logit-Modells geschätzt.
Darüber hinaus wird in Logit-Schätzungen die Neigung zur Vollzeitbeschäftigung unter Kontrolle nachfrageseitiger Indikatoren modelliert. In einem Exkurs wird der Zusammenhang zwischen sozio-demographischem Hintergrund des Partners und der Erwerbsbeteiligung der Frau untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Kinder im Vorschulalter und im Alter bis zu 14 Jahren mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Nichterwerbstätigkeit oder einer geringen Teilzeitbeschäftigung einhergehen. Lässt sich dieses Ergebnis auch für Pflege leistende Frauen beobachten, so zeigt sich indessen für im Haushalt lebende Eltern keine eindeutige Evidenz: Die Effekte deuten auf sowohl höheren Betreuungsbedarf wie auch auf Entlastung in z.B. der Kinderbetreuung hin. Eine solche lässt sich zudem für Frauen mit hoher Kontakthäufigkeit zu Geschwistern ableiten, hier zeigt sich ein positiver Effekt in Hinblick auf Erwerbsbeteiligung.
Download (PDF): Zwischen Reproduktions- und Erwerbsarbeit. Working Paper Nr. 42 | 351 KB