Lovetalks - Entwicklungstheorie I
Kleinkindalter. Working Paper 48
Von: Brigitte Cizek, Olaf Kapella, Maria Steck
Working Paper Nr. 48 | Dezember 2005 | 36 Seiten
Dieses Working Paper basiert auf Theorien zur psychosexuellen Entwicklung von Kindern. Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist die Beschreibung entwicklungspsychologischer Modelle der psychosexuellen Entwicklung des Menschen von der Geburt bis zur Pubertät.
Die Erkenntnis, dass der Mensch ein sexuelles Wesen ist – und zwar schon vor der Geburt bis zu seinem Tode – ist in der Geschichte der Menschheit lange Zeit nicht erkannt bzw. ernstgenommen worden. Insbesondere in der abendländischen Kultur grenzte und grenzt man teilweise noch heute Sexualität auf das Erwachsenenalter ein und reduziert sie auf die Zeugungs- und Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen (Dunde 1992). Angeregt durch die Arbeiten Sigmund Freuds hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts allmählich eine Sichtweise der menschlichen Sexualität durchgesetzt, die diese nicht ausschließlich mit reiner Genialität gleichsetzt, sondern die gesamte körperliche, soziale, sprachliche und seelische Dimension eines Menschen erfasst (Specht 1989). Unter Sexualität subsumiert die Sexualwissenschaft heute „alle lustvollen Gefühle und Kontakte in allen Phasen des menschlichen Lebens“ (Knoop 1983: 7). „Sexualität ist auf kein bestimmtes Lebensalter begrenzt, sondern eine Lebensenergie, die den Menschen von der Geburt bis zum Tode speist“ (Kleinschmidt, Martin & Seibel 1994: 10). In der Tradition dieser „neuen“ Sichtweise der menschlichen Sexualität stehend, konzentrieren wir uns im vorliegenden Paper auf Theorien zur psychosexuellen Entwicklung der Kinder. Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist die Beschreibung entwicklungspsychologischer Modelle der psychosexuellen Entwicklung des Menschen von der Geburt bis vor der Pubertät. Die Pubertät wird an dieser Stelle nicht behandelt.
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